Der Kleine Prinz / O Pequeno Príncipe — w językach niemieckim i portugalskim. Strona 9

Niemiecko-portugalska dwujęzyczna książka

Antoine de Saint-Exupéry

Der Kleine Prinz

Antoine de Saint-Exupéry

O Pequeno Príncipe

»Kleines Kerlchen, ich will dich noch mehr lachen hören …«

— Meu caro, eu quero ainda escutar o teu riso…

Aber er sagte zu mir:

Mas ele me disse:

»Diese Nacht wird es ein Jahr. Mein Stern wird sich gerade über dem Ort befinden, wo ich letztes Jahr gelandet bin …«

— Faz já um ano esta noite. Minha estrela estará exatamente sobre o lugar aonde cheguei no ano passado…

»Kleines Kerlchen, ist sie nicht ein böser Traum, diese Geschichte mit der Schlange und der Vereinbarung und dem Stern …«

— Meu caro, essa história de serpente, de encontro marcado, de estrela, não passa de um pesadelo, não é mesmo?

Aber er antwortete nicht auf meine Frage. Er sagte:

Mas ele não respondeu à minha pergunta.

»Was wichtig ist, sieht man nicht …«

E disse:
— O que é importante não se vê…

»Gewiß …«

— Sim, eu sei…

»Das ist wie mit der Blume. Wenn du eine Blume liebst, die auf einem Stern wohnt, so ist es süß, bei Nacht den Himmel zu betrachten. Alle Sterne sind voll Blumen.«

— É como com a flor. Se tu amas uma flor que se acha numa estrela, é bom, de noite, olhar o céu. Todas as estrelas estarão floridas.

»Gewiß …«

— É verdade…

»Das ist wie mit dem Wasser. Was du mir zu trinken gabst, war wie Musik, die Winde und das Seil … du erinnerst dich … es war gut.«

— É como a água. Aquela que me deste para beber parecia música, por causa da roldana e da corda… Lembras como era boa?

»Gewiß …«

— Sim, lembro-me…

»Du wirst in der Nacht die Sterne anschauen. Mein Zuhause ist zu klein, um es dir zeigen zu können, wo es umgeht. Es ist besser so. Mein Stern wird für dich einer der Sterne sein. Dann wirst du alle Sterne gern anschauen … Alle werden sie deine Freunde sein. Und dann werde ich dir ein Geschenk machen …«

— À noite, tu olharás as estrelas. Aquela onde moro é muito pequena para que eu possa te mostrar. É melhor assim. Minha estrela será para ti qualquer uma das estrelas. Assim, gostarás de olhar todas elas… Serão todas tuas amigas. E, também, eu lhe darei um presente…

Er lachte noch.

E ele riu outra vez.

»Ach! Kleines Kerlchen, kleines Kerlchen! Ich höre dieses Lachen so gern!«

— Ah! Meu caro, meu querido amigo, como eu gosto de ouvir esse riso!

»Gerade das wird mein Geschenk sein … Es wird sein wie mit dem Wasser …«

— Pois é ele o meu presente… será como a água…

»Was willst du sagen?«

— Que queres dizer?

»Die Leute haben Sterne, aber es sind nicht die gleichen. Für die einen, die reisen, sind die Sterne Führer. Für andere sind sie nichts als kleine Lichter. Für wieder andere, die Gelehrten, sind sie Probleme. Für meinen Geschäftsmann waren sie Gold. Aber alle diese Sterne schweigen. Du, du wirst Sterne haben, wie sie niemand hat …«

— As pessoas veem estrelas de maneiras diferentes. Para aqueles que viajam, as estrelas são guias. Para outros, elas não passam de pequenas luzes. Para os sábios, elas são problemas. Para o empresário, eram ouro. Mas todas essas estrelas se calam. Tu, porém, terás estrelas como ninguém nunca as teve…

»Was willst du sagen?«

— Que queres dizer?

»Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du allein wirst Sterne haben, die lachen können!«

— Quando olhares o céu à noite, eu estarei habitando uma delas, e de lá estarei rindo; então será, para ti, como se todas as estrelas rissem! Dessa forma, tu, e somente tu, terás estrelas que sabem rir!

Und er lachte wieder.

E ele riu mais uma vez.

»Und wenn du dich getröstet hast (man tröstet sich immer), wirst du froh sein, mich gekannt zu haben. Du wirst immer mein Freund sein. Du wirst Lust haben, mit mir zu lachen. Und du wirst manchmal dein Fenster öffnen, gerade so, zum Vergnügen …

— E quando estiveres consolado (a gente sempre se consola), tu ficarás contente por teres me conhecido. Tu serás sempre meu amigo. Terás vontade de rir comigo. E às vezes abrirás tua janela apenas pelo simples prazer…

Und deine Freunde werden sehr erstaunt sein, wenn sie sehen, daß du den Himmel anblickst und lachst. Dann wirst du ihnen sagen: ›Ja, die Sterne, die bringen mich immer zum Lachen!‹ und sie werden dich für verrückt halten. Ich werde dir einen hübschen Streich gespielt haben …«

E teus amigos ficarão espantados de ver-te rir olhando o céu. Tu explicarás então: “Sim, as estrelas, elas sempre me fazem rir!” E eles te julgarão louco. Será uma peça que te prego…

Und er lachte wieder.

E riu de novo.

»Es wird sein, als hätte ich dir statt der Sterne eine Menge kleiner Schellen geschenkt, die lachen können …«

— Será como se eu lhe houvesse dado, em vez de estrelas, montes de pequenos guizos que sabem rir…

Und er lachte noch immer. Dann wurde er wieder ernst:

E riu de novo. Depois, ficou sério:

»Diese Nacht … weißt du … komm nicht!«

— Esta noite… por favor… não venhas.

»Ich werde dich nicht verlassen.«

— Eu não te deixarei.

»Es wird so aussehen, als wäre ich krank …, ein bißchen, als stürbe ich. Das ist so. Komm nicht das anschauen, es ist nicht der Mühe …«

— Eu parecerei estar sofrendo… parecerei estar morrendo. É assim. Não venhas ver. Não vale a pena…

»Ich werde dich nicht verlassen.«

— Eu não te abandonarei.

Aber er war voll Sorge.

Mas ele estava preocupado.

»Ich sage dir das … auch wegen der Schlange. Sie darf dich nicht beißen … Die Schlangen sind böse. Sie können zum Vergnügen beißen …«

— Se eu lhe peço isto… é também por causa da serpente. As serpentes são más. Podem morder apenas por prazer…

»Ich werde dich nicht verlassen.«

— Eu não te abandonarei.

Aber etwas beruhigte ihn:

Mas uma coisa o tranquilizou:

»Es ist wahr, sie haben für den zweiten Biß kein Gift mehr …«

— É verdade que elas não têm veneno para uma segunda mordida…

Ich habe es nicht gesehen, wie er sich in der Nacht auf den Weg machte. Er war lautlos entwischt. Als es mir gelang, ihn einzuholen, marschierte er mit raschem, entschlossenem Schritt dahin.

Naquela noite, não o vi partir. Saiu sem fazer barulho. Quando consegui alcançá-lo, ele caminhava decidido, num passo rápido. Disse-me apenas:

Er sagte nur: »Ah, du bist da …«

— Ah! Aí estás…

Und er nahm mich bei der Hand. Aber er quälte sich noch:

E segurou minha mão. Mas preocupou-se de novo:

»Du hast recht getan. Es wird dir Schmerz bereiten. Es wird aussehen, als wäre ich tot, und das wird nicht wahr sein …«

— Fizeste mal. Tu sofrerás. Eu parecerei estar morto, e isso não será verdade…

Ich schwieg.

Eu me calara.

»Du verstehst. Es ist zu weit. Ich kann diesen Leib da nicht mitnehmen. Er ist zu schwer.«

— Tu compreendes. É muito longe. Eu não posso carregar este corpo. É muito pesado.

Ich schwieg.

Eu continuava calado.

»Aber er wird daliegen wie eine alte verlassene Hülle. Man soll nicht traurig sein um solche alten Hüllen …«

— Mas será como uma velha concha abandonada. Não tem nada de triste numa velha concha…

Ich schwieg.

Fiquei mudo.

Er verlor ein bißchen den Mut. Aber er gab sich noch Mühe:

Ele perdeu um pouco da coragem. Mas fez ainda um esforço:

»Weißt du, es wird allerliebst sein. Auch ich werde die Sterne anschauen. Alle Sterne werden Brunnen sein mit einer verrosteten Winde. Alle Sterne werden mir zu trinken geben …«

— Será lindo, sabes? Eu também olharei as estrelas. Todas as estrelas serão como poços com uma roldana enferrujada. Todas as estrelas me darão de beber…

Ich schwieg.

Eu continuava mudo.

»Das wird so lustig sein! Du wirst fünfhundert Millionen Schellen haben, ich werde fünfhundert Brunnen haben …«

— Será tão divertido! Tu terás quinhentos milhões de guizos, eu terei quinhentos milhões de fontes…

Und auch er schwieg, weil er weinte …

E ele também se calou, porque estava chorando…

»Da ist es. Laß mich einen Schritt ganz allein tun.«

— É aqui. Deixa-me ficar só.

Und er setzte sich, weil er Angst hatte.

E sentou-se, porque tinha medo.

Er sagte noch:

Disse ainda:

»Du weißt … meine Blume … ich bin für sie verantwortlich! Und sie ist so schwach! Und sie ist so kindlich. Sie hat vier Dornen, die nicht taugen, sie gegen die Welt zu schützen …«

— Tu sabes… minha flor… eu sou responsável por ela! Ela é tão frágil! Tão ingênua! E tem apenas quatro pequenos espinhos para defendê-la do mundo…

Ich setzte mich, weil ich mich nicht mehr aufrecht halten konnte. Er sagte:

Eu me sentei também, pois não conseguia mais ficar de pé. Ele disse:

»Hier … Das ist alles …«

— Pronto… É isso…

Er zögerte noch ein bißchen, dann erhob er sich. Er tat einen Schritt. Ich konnte mich nicht rühren.

Hesitou ainda um pouco, depois levantou-se. Deu um passo. Eu… eu não podia mover-me.

Es war nichts als ein gelber Blitz bei seinem Knöchel. Er blieb einen Augenblick reglos. Er schrie nicht. Er fiel sachte, wie ein Blatt fällt. Ohne das leiseste Geräusch fiel er in den Sand.

Houve apenas um clarão amarelo perto da sua perna. Permaneceu, por um instante, imóvel. Não gritou. Tombou devagarinho, como tomba uma árvore. Não fez sequer barulho, por causa da areia.

KAPITEL XXVII

CAPÍTULO XXVII

Und jetzt sind es gewiß schon wieder sechs Jahre her … Ich habe diese Geschichte noch nie erzählt. Die Kameraden, die mich wiedergesehen haben, waren froh, mich lebend wiederzusehen. Ich war traurig, aber ich sagte zu ihnen: Das ist die Erschöpfung …

E agora já se passaram seis anos… Jamais contara esta história. Os companheiros que me encontraram quando voltei ficaram contentes de me ver são e salvo. Eu estava triste, mas lhes dizia: “É o cansaço…”

Jetzt habe ich mich ein bißchen getröstet. Das heißt … nicht ganz. Aber ich weiß gut, er ist auf seinen Planeten zurückgekehrt, denn bei Tagesanbruch habe ich seinen Körper nicht wiedergefunden. Es war kein so schwerer Körper … Und ich liebe es, des Nachts den Sternen zuzuhören. Sie sind wie fünfhundert Millionen Glöckchen …

Agora já me conformei um pouco. Mas não completamente. Tenho certeza de que ele voltou ao seu planeta, pois, ao raiar do dia, não encontrei o seu corpo. Não era um corpo tão pesado assim… E gosto, à noite, de escutar as estrelas. É como ouvir quinhentos milhões de guizos…

Aber nun geschieht etwas Außergewöhnliches. Ich habe vergessen, an den Maulkorb, den ich für den kleinen Prinzen gezeichnet habe, einen Lederriemen zu machen! Es wird ihm nie gelungen sein, ihn dem Schaf anzulegen. So frage ich mich: Was hat sich auf dem Planeten wohl ereignet? Vielleicht hat das Schaf doch die Blume gefressen …

Mas eis que acontece uma coisa extraordinária. Na focinheira que desenhei para o pequeno príncipe, esqueci de juntar a correia de couro! Ele não poderá jamais prendê-la no carneiro. E então eu pergunto: “O que terá acontecido no seu planeta? Talvez o carneiro tenha comido a flor…”

Das eine Mal sage ich mir: Bestimmt nicht! Der kleine Prinz deckt seine Blume jede Nacht mit seinem Glassturz zu, und er gibt auf sein Schaf acht. Dann bin ich glücklich. Und alle Sterne lachen leise.

Às vezes penso: “Certamente que não! O principezinho guarda sua flor todas as noites na redoma de vidro e vigia atentamente seu carneiro…” Então, eu me sinto feliz. E todas as estrelas riem docemente.

Dann wieder sage ich mir: Man ist das eine oder das andere Mal zerstreut, und das genügt! Er hat eines Abends die Glasglocke vergessen, oder das Schaf ist eines Nachts lautlos entwichen … Dann verwandeln sich die Schellen alle in Tränen! …

Ou penso: “Às vezes a gente se distrai e isso basta! Uma noite ele se esqueceu de colocar a redoma de vidro ou o carneiro saiu de mansinho, no meio da noite, sem que fosse notado…” E todos os guizos então se transformam em lágrimas!…

Das ist ein sehr großes Geheimnis. Für euch, die ihr den kleinen Prinzen auch liebt, wie für mich, kann nichts auf der Welt unberührt bleiben, wenn irgendwo, man weiß nicht wo, ein Schaf, das wir nicht kennen, eine Rose vielleicht gefressen hat, oder vielleicht nicht gefressen hat …

Eis aí um grande mistério. Para vocês, que também amam o pequeno príncipe, como para mim, todo o Universo fica diferente se, em algum lugar que não sabemos onde, um carneiro que não conhecemos comeu ou não uma rosa…

Schaut den Himmel an. Fragt euch: Hat das Schaf die Blume gefressen oder nicht? Ja oder nein? Und ihr werdet sehen, wie sich alles verwandelt …

Olhem o céu. Perguntem a si mesmos: o carneiro terá ou não comido a flor? E verão como tudo fica diferente…

Aber keiner von den großen Leuten wird jemals verstehn, daß das eine so große Bedeutung hat!

E nenhuma pessoa grande jamais entenderá que isso possa ter tanta importância!

Das ist für mich die schönste und traurigste Landschaft der Welt. Es ist die gleiche Landschaft wie auf der vorletzten Seite, aber ich habe sie nochmals hergezeichnet, um sie Euch ganz deutlich zu machen. Hier ist der kleine Prinz auf der Erde erschienen und wieder verschwunden.

Esta é, para mim, a mais bela e a mais triste paisagem do mundo. É a mesma da página anterior. Mas desenhei-a de novo para mostrá-la bem. Foi aqui que o pequeno príncipe apareceu na Terra, e depois desapareceu.

Schaut diese Landschaft genau an, damit ihr sie sicher wiedererkennt, wenn ihr eines Tages durch die afrikanische Wüste reist. Und wenn ihr zufällig da vorbeikommt, eilt nicht weiter, ich flehe Euch an — wartet ein bißchen, gerade unter dem Stern!

Olhem atentamente esta paisagem para que estejam certos de reconhecê-la, se viajarem um dia pela África, através do deserto. E se passarem por ali, eu lhes peço que não tenham pressa e esperem um pouco bem debaixo da estrela!

Wenn dann ein Kind auf Euch zukommt, wenn es lacht, wenn es goldenes Haar hat, wenn es nicht antwortet, so man es fragt, dann werdet ihr wohl erraten, wer es ist. Dann seid so gut und laßt mich nicht weiter so traurig sein: schreib mir schnell, wenn er wieder da ist …

Se, de repente, um menino vem ao encontro de vocês, se ele ri, se tem cabelos dourados, se não responde quando é perguntado, adivinharão quem ele é. Façam-me então um favor! Não me deixem tão triste: escrevam-me depressa dizendo que ele voltou…

1943

1943

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