Die Schneekönigin. In sieben Geschichten / The Snow Queen — w językach niemieckim i angielskim. Strona 3

Niemiecko-angielska dwujęzyczna ksiÄ…ĆŒka

Hans Christian Andersen

Die Schneekönigin. In sieben Geschichten

Hans Christian Andersen

The Snow Queen

Er wĂŒrde sicher froh werden, sie zu erblicken; zu hören, welchen langen Weg sie um seinetwillen zurĂŒckgelegt; zu wissen, wie betrĂŒbt sie Alle daheim gewesen, als er nicht wiedergekommen.

He would certainly be glad to see her, and to hear what a long distance she had come for his sake, and to know how sorry they had been at home because he did not come back.

O, das war eine Furcht und eine Freude!

Oh what joy and yet fear she felt!

Nun waren sie auf der Treppe; da brannte eine kleine Lampe auf einem Schrank; mitten auf dem Fußboden stand die zahme KrĂ€he und wendete den Kopf nach allen Seiten und betrachtete Gerda, die sich verneigte, wie die Großmutter sie gelehrt hatte.

They were now on the stairs, and in a small closet at the top a lamp was burning. In the middle of the floor stood the tame crow, turning her head from side to side, and gazing at Gerda, who curtseyed as her grandmother had taught her to do.

»Mein Verlobter hat mir so viel Gutes von Ihnen gesagt, mein kleines FrĂ€ulein,« sagte die zahme KrĂ€he; »Ihre Vita, wie man es nennt, ist auch sehr rĂŒhrend. — Wollen Sie die Lampe nehmen, dann werde ich vorangehen. Wir gehen hier den geraden Weg, denn da begegnen wir Niemanden.«

“My betrothed has spoken so very highly of you, my little lady,” said the tame crow, “your life-history, Vita, as it may be called, is very touching. If you will take the lamp I will walk before you. We will go straight along this way, then we shall meet no one.”

»Es ist mir, als kĂ€me Jemand hinter uns,« sagte Gerda; und es sauste an ihr vorbei; es war, wie Schatten an der Wand: Pferde mit fliegenden MĂ€hnen und dĂŒnnen Beinen, JĂ€gerburschen, Herren und Damen zu Pferde.

“It seems to me as if somebody were behind us,” said Gerda, as something rushed by her like a shadow on the wall, and then horses with flying manes and thin legs, hunters, ladies and gentlemen on horseback, glided by her, like shadows on the wall.

»Das sind nur TrĂ€ume, sagte die KrĂ€he; »die kommen und holen der hohen Herrschaft Gedanken zur Jagd ab. Das ist recht gut, dann können Sie sie besser im Bette betrachten. Aber ich hoffe, wenn Sie zu Ehren und WĂŒrden gelangen, werden Sie ein dankbares Herz zeigen.«

“They are only dreams,” said the crow, “they are coming to fetch the thoughts of the great people out hunting.” “All the better, for we shall be able to look at them in their beds more safely. I hope that when you rise to honor and favor, you will show a grateful heart.”

»Das versteht sich von selbst!« sagte die KrÀhe vom Walde.

“You may be quite sure of that,” said the crow from the forest.

Nun kamen sie in den ersten Saal; der war von rosenrothem Atlas mit kĂŒnstlichen Blumen an den WĂ€nden hinauf; hier sausten an ihnen schon die TrĂ€ume vorbei; aber sie fuhren so schnell, daß Gerda die hohen Herrschaften nicht zu sehen bekam.

They now came into the first hall, the walls of which were hung with rose-colored satin, embroidered with artificial flowers. Here the dreams again flitted by them but so quickly that Gerda could not distinguish the royal persons.

Ein Saal war immer prÀchtiger, als der andere; ja, man konnte wohl verdutzt werden! Nun waren sie im Schlafgemach.

Each hall appeared more splendid than the last, it was enought to bewilder any one. At length they reached a bedroom.

Hier glich die Decke einer großen Palme mit BlĂ€ttern von Glas, von kostbarem Glase; und mitten auf dem Fußboden hingen an einem dicken Stengel von Gold zwei Betten, von denen jedes wie eine Lilie aussah;

The ceiling was like a great palm-tree, with glass leaves of the most costly crystal, and over the centre of the floor two beds, each resembling a lily, hung from a stem of gold.

die eine war weiß, in der lag die Prinzessin; die andere war roth, und in dieser sollte Gerda den kleinen Kay suchen. Sie bog eins der rothen BlĂ€tter zur Seite, und da sah sie einen braunen Nacken. — O, das war Kay! —

One, in which the princess lay, was white, the other was red; and in this Gerda had to seek for little Kay. She pushed one of the red leaves aside, and saw a little brown neck. Oh, that must be Kay!

Sie rief ganz laut seinen Namen, hielt die Lampe nach ihm hin — die TrĂ€ume sausten zu Pferde wieder in die Stube herein — er erwachte, drehte den Kopf um und — es war nicht der kleine Kay.

She called his name out quite loud, and held the lamp over him. The dreams rushed back into the room on horseback. He woke, and turned his head round, it was not little Kay!

Der Prinz glich ihm nur im Nacken; aber jung und hĂŒbsch war er. Und aus dem weißen Lilienblatte blinzelte die Prinzessin hervor und fragte, was da wĂ€re. Da weinte die kleine Gerda und erzĂ€hlte ihre ganze Geschichte und Alles, was die KrĂ€hen fĂŒr sie gethan hĂ€tten.

The prince was only like him in the neck, still he was young and pretty. Then the princess peeped out of her white-lily bed, and asked what was the matter. Then little Gerda wept and told her story, and all that the crows had done to help her.

»Du armes Kind!« sagten der Prinz und die Prinzessin; und sie belobten die KrĂ€hen und sagten, daß sie gar nicht böse auf sie seien; aber sie sollten es doch nicht öfter thun. Uebrigens sollten sie eine Belohnung erhalten.

“You poor child,” said the prince and princess; then they praised the crows, and said they were not angry for what they had done, but that it must not happen again, and this time they should be rewarded.

»Wollt Ihr frei fliegen?« fragte die Prinzessin. »Oder wollt Ihr feste Anstellung als HofkrĂ€hen haben, mit Allem, was in der KĂŒche abfĂ€llt?«

“Would you like to have your freedom?” asked the princess, “or would you prefer to be raised to the position of court crows, with all that is left in the kitchen for yourselves?”

Und beide KrĂ€hen verneigten sich und baten um feste Anstellung, denn sie gedachten des Alters und sagten: »Es wĂ€re so schön, etwas fĂŒr die alten Tage zu haben,« wie sie es nannten.

Then both the crows bowed, and begged to have a fixed appointment, for they thought of their old age, and said it would be so comfortable to feel that they had provision for their old days, as they called it.

Und der Prinz stand aus seinem Bette auf und ließ Gerda darin schlafen, und mehr konnte er nicht thun.

And then the prince got out of his bed, and gave it up to Gerda,—he could do no more; and she lay down.

Sie faltete ihre kleinen HĂ€nde und dachte: »Wie gut sind nicht die Menschen und Thiere!« Und dann schloß sie ihre Augen und schlief so sanft.

She folded her little hands, and thought, “How good everyone is to me, men and animals too;” then she closed her eyes and fell into a sweet sleep.

Alle TrĂ€ume kamen wieder hereingeflogen, und da sahen sie wie Gottes Engel aus, und sie zogen einen kleinen Schlitten, auf welchem Kay saß und nickte; aber das Ganze war nur ein Traum, und deshalb war es auch wieder fort, sobald sie wieder erwachte.

All the dreams came flying back again to her, and they looked like angels, and one of them drew a little sledge, on which sat Kay, and nodded to her. But all this was only a dream, and vanished as soon as she awoke.

Am folgenden Tage wurde sie vom Kopf bis zum Fuß in Seide und Sammet gekleidet; es wurde ihr angeboten, auf dem Schlosse zu bleiben und gute Tage zu genießen; aber sie bat nur um einen kleinen Wagen mit einem Pferde davor und ein Paar kleine Stiefeln; dann wolle sie wieder in die weite Welt hinausfahren und Kay suchen.

The following day she was dressed from head to foot in silk and velvet, and they invited her to stay at the palace for a few days, and enjoy herself, but she only begged for a pair of boots, and a little carriage, and a horse to draw it, so that she might go into the wide world to seek for Kay.

Und sie erhielt sowohl Stiefeln, als Muff; sie wurde niedlich gekleidet, und als sie fortwollte, hielt vor der ThĂŒre eine neue Kutsche aus reinem Golde; des Prinzen und der Prinzessin Wappen glĂ€nzte an derselben wie ein Stern; Kutscher, Diener und Vorreiter, denn es waren auch Vorreiter da, saßen mit Goldkronen auf dem Kopfe.

And she obtained, not only boots, but also a muff, and she was neatly dressed; and when she was ready to go, there, at the door, she found a coach made of pure gold, with the coat-of-arms of the prince and princess shining upon it like a star, and the coachman, footman, and outriders all wearing golden crowns on their heads.

Der Prinz und die Prinzessin halfen ihr selbst in den Wagen und wĂŒnschten ihr alles GlĂŒck.

The prince and princess themselves helped her into the coach, and wished her success.

Die WaldkrĂ€he, welche nun verheirathet war, begleitete sie die drei ersten Meilen; sie saß ihr zur Seite, denn sie konnte nicht vertragen, rĂŒckwĂ€rts zu fahren; die andere KrĂ€he stand in der ThĂŒre und schlug mit den FlĂŒgeln; sie kam nicht mit, denn sie litt an Kopfschmerzen, seitdem sie eine feste Anstellung und zu viel zu essen erhalten hatte.

The forest crow, who was now married, accompanied her for the first three miles; he sat by Gerda’s side, as he could not bear riding backwards. The tame crow stood in the door-way flapping her wings. She could not go with them, because she had been suffering from headache ever since the new appointment, no doubt from eating too much.

Inwendig war die Kutsche mit Zuckerbrezeln gefĂŒttert, und im Sitze waren FrĂŒchte und PfeffernĂŒsse.

The coach was well stored with sweet cakes, and under the seat were fruit and gingerbread nuts.

»Lebe wohl! Lebe wohl!« riefen der Prinz und die Prinzessin; und die kleine Gerda weinte, und die KrĂ€he weinte. — So ging es die ersten Meilen; da sagte auch die KrĂ€he Lebewohl, und das war der schwerste Abschied;

“Farewell, farewell,” cried the prince and princess, and little Gerda wept, and the crow wept; and then, after a few miles, the crow also said “Farewell,” and this was the saddest parting.

sie flog auf einen Baum und schlug mit ihren schwarzen FlĂŒgeln, so lange sie den Wagen, welcher wie der helle Sonnenschein glĂ€nzte, erblicken konnte.

However, he flew to a tree, and stood flapping his black wings as long as he could see the coach, which glittered in the bright sunshine.

FĂŒnfte Geschichte. Das kleine RĂ€ubermĂ€dchen

Fifth Story: Little Robber-Girl

Sie fuhren durch den dunkeln Wald, aber die Kutsche leuchtete gleich einer Fackel; das stach den RĂ€ubern in die Augen,

The coach drove on through a thick forest, where it lighted up the way like a torch, and dazzled the eyes of some robbers, who could not bear to let it pass them unmolested.

das konnten sie nicht ertragen. »Das ist Gold, das ist Gold!« riefen sie, stĂŒrzten hervor, ergriffen die Pferde, schlugen die kleinen Jockeys, den Kutscher und die Diener todt, und zogen dann die kleine Gerda aus dem Wagen.

“It is gold! it is gold!” cried they, rushing forward, and seizing the horses. Then they struck the little jockeys, the coachman, and the footman dead, and pulled little Gerda out of the carriage.

»Sie ist fett, sie ist niedlich, sie ist mit Nußkernen gefĂŒttert!« sagte das alte RĂ€uberweib, die einen langen, struppigen Bart und Augenbrauen hatte, die ihr ĂŒber die Augen herabhingen.

“She is fat and pretty, and she has been fed with the kernels of nuts,” said the old robber-woman, who had a long beard and eyebrows that hung over her eyes.

»Das ist so gut, wie ein kleines fettes Lamm; wie soll die schmecken!« Und dann zog sie ihr blankes Messer heraus, und das glĂ€nzte, daß es grĂ€ulich war.

“She is as good as a little lamb; how nice she will taste!” and as she said this, she drew forth a shining knife, that glittered horribly.

»Au!« sagte das Weib zu gleicher Zeit; sie wurde von ihrer eigenen Tochter, die auf ihrem RĂŒcken hing, so wild und unartig, daß es eine Lust war, in das Ohr gebissen. »Du hĂ€ĂŸlicher Balg!« sagte die Mutter, und hatte nicht Zeit, Gerda zu schlachten.

“Oh!” screamed the old woman the same moment; for her own daughter, who held her back, had bitten her in the ear. She was a wild and naughty girl, and the mother called her an ugly thing, and had not time to kill Gerda.

»Sie soll mit mir spielen!« sagte das kleine RĂ€ubermĂ€dchen. »Sie soll mir ihren Muff, ihr hĂŒbsches Kleid geben, bei mir in meinem Bette schlafen! Und dann biß sie wieder, daß das RĂ€uberweib in die Höhe sprang und sich rings herum drehte. Und alle RĂ€uber lachten und sagten: »Sieh, wie sie mit ihrem Kalbe tanzt!«

“She shall play with me,” said the little robber-girl; “she shall give me her muff and her pretty dress, and sleep with me in my bed.” And then she bit her mother again, and made her spring in the air, and jump about; and all the robbers laughed, and said, “See how she is dancing with her young cub.”

»Ich will in den Wagen hinein!« sagte das kleine RÀubermÀdchen.

“I will have a ride in the coach,” said the little robber-girl; and she would have her own way; for she was so self-willed and obstinate.

Und sie wollte und mußte ihren Willen haben, denn sie war so verzogen und so hartnĂ€ckig! Sie und Gerda saßen drinnen, und so fuhren sie ĂŒber Stock und Stein tiefer in den Wald hinein. Das kleine RĂ€ubermĂ€dchen war so groß, wie Gerda, aber stĂ€rker, breitschultriger und von dunkler Haut; die Augen waren ganz schwarz; sie sahen fast traurig aus. Sie faßte die kleine Gerda um den Leib und sagte:

She and Gerda seated themselves in the coach, and drove away, over stumps and stones, into the depths of the forest. The little robber-girl was about the same size as Gerda, but stronger; she had broader shoulders and a darker skin; her eyes were quite black, and she had a mournful look. She clasped little Gerda round the waist, and said,—

»Sie sollen Dich nicht schlachten, so lange ich Dir nicht böse werde. Du bist wohl eine Prinzessin?«

“They shall not kill you as long as you don’t make us vexed with you. I suppose you are a princess.”

»Nein!« sagte Gerda und erzÀhlte ihr Alles, was sie erlebt hatte, und wie sehr sie den kleinen Kay lieb hÀtte.

“No,” said Gerda; and then she told her all her history, and how fond she was of little Kay.

Das RĂ€ubermĂ€dchen betrachtete sie ganz ernsthaft, nickte ein wenig mit dem Kopfe und sagte: »Sie sollen Dich nicht schlachten, selbst wenn ich Dir böse werde; dann werde ich es schon selbst thun!« Und dann trocknete sie Gerda’s Augen und steckte ihre beiden HĂ€nde in den schönen Muff, der so weich und warm war.

The robber-girl looked earnestly at her, nodded her head slightly, and said, “They sha’nt kill you, even if I do get angry with you; for I will do it myself.” And then she wiped Gerda’s eyes, and stuck her own hands in the beautiful muff which was so soft and warm.

Nun hielt die Kutsche still; sie waren mitten auf dem Hofe eines RĂ€uberschlosses; dasselbe war von oben bis unten geborsten; Raben und KrĂ€hen flogen aus den offenen Löchern, und die großen Bullenbeißer, von denen jeder aussah, als könnte er einen Menschen verschlingen, sprangen hoch empor; aber sie bellten nicht, denn das war verboten.

The coach stopped in the courtyard of a robber’s castle, the walls of which were cracked from top to bottom. Ravens and crows flew in and out of the holes and crevices, while great bulldogs, either of which looked as if it could swallow a man, were jumping about; but they were not allowed to bark.

In dem großen, alten, verrĂ€ucherten Saale brannte mitten auf dem steinernen Fußboden ein helles Feuer; der Rauch zog unter der Decke hin und mußte sich selbst den Ausweg suchen; ein großer Braukessel mit Suppe kochte, und Hasen, wie Kaninchen wurden an Spießen gebraten.

In the large and smoky hall a bright fire was burning on the stone floor. There was no chimney; so the smoke went up to the ceiling, and found a way out for itself. Soup was boiling in a large cauldron, and hares and rabbits were roasting on the spit.

»Du sollst diese Nacht mit mir bei allen meinen kleinen Thieren schlafen,« sagte das RÀubermÀdchen. Sie bekamen zu essen und zu trinken und gingen dann nach einer Ecke, wo Stroh und Teppiche lagen.

“You shall sleep with me and all my little animals to-night,” said the robber-girl, after they had had something to eat and drink. So she took Gerda to a corner of the hall, where some straw and carpets were laid down.

Oben darĂŒber saßen auf Latten und StĂ€ben mehr als hundert Tauben, die alle zu schlafen schienen, sich aber doch ein wenig drehten, als die beiden kleinen MĂ€dchen kamen.

Above them, on laths and perches, were more than a hundred pigeons, who all seemed to be asleep, although they moved slightly when the two little girls came near them.

»Die gehören mir alle!« sagte das kleine RĂ€ubermĂ€dchen und ergriff rasch eine der nĂ€chsten, hielt sie bei den FĂŒĂŸen und schĂŒttelte sie, daß sie mit den FlĂŒgeln schlug.

“These all belong to me,” said the robber-girl; and she seized the nearest to her, held it by the feet, and shook it till it flapped its wings.

»KĂŒsse sie!« rief sie und schlug sie Gerda ins Gesicht.

“Kiss it,” cried she, flapping it in Gerda’s face.

»Da sitzen die Waldcanaillen,« fuhr sie fort und zeigte hinter eine Anzahl StÀbe, die vor einem Loche oben in der Mauer eingeschlagen waren.

“There sit the wood-pigeons,” continued she, pointing to a number of laths and a cage which had been fixed into the walls, near one of the openings.

»Das sind Waldcanaillen, die beiden; die fliegen gleich fort, wenn man sie nicht ordentlich verschlossen hÀlt; und hier steht mein alter liebster BÀ!« Und sie zog ein Rennthier am Horne, welches einen blanken kupfernen Ring um den Hals trug und angebunden war.

“Both rascals would fly away directly, if they were not closely locked up. And here is my old sweetheart ‘Ba;’” and she dragged out a reindeer by the horn; he wore a bright copper ring round his neck, and was tied up.

»Den mĂŒssen wir auch in der Klemme halten, sonst springt er von uns fort. An jedem Abend kitzle ich ihn mit meinem scharfen Messer am Halse, davor fĂŒrchtet er sich so!«

“We are obliged to hold him tight too, or else he would run away from us also. I tickle his neck every evening with my sharp knife, which frightens him very much.”

Und das kleine MĂ€dchen zog ein langes Messer aus einer Spalte in der Mauer und ließ es ĂŒber des Rennthiers Hals hingleiten; das arme Thier schlug mit den Beinen aus, und das kleine RĂ€ubermĂ€dchen lachte und zog dann Gerda mit in das Bett hinein.

And then the robber-girl drew a long knife from a chink in the wall, and let it slide gently over the reindeer’s neck. The poor animal began to kick, and the little robber-girl laughed, and pulled down Gerda into bed with her.

»Willst Du das Messer behalten, wenn Du schlÀfst?« fragte Gerda und blickte etwas furchtsam nach demselben hin.

“Will you have that knife with you while you are asleep?” asked Gerda, looking at it in great fright.

»Ich schlafe immer mit dem Messer!« sagte das kleine RĂ€ubermĂ€dchen. »Man weiß nie, was vorfallen kann. Aber erzĂ€hle mir nun wieder, was Du mir vorhin von dem kleinen Kay erzĂ€hltest, und weshalb Du in die weite Welt hinausgegangen bist.«

“I always sleep with the knife by me,” said the robber-girl. “No one knows what may happen. But now tell me again all about little Kay, and why you went out into the world.”

Und Gerda erzÀhlte wieder von vorn, und die Waldtauben kurrten oben im KÀfig, und die andern Tauben schliefen.

Then Gerda repeated her story over again, while the wood-pigeons in the cage over her cooed, and the other pigeons slept.

Das kleine RĂ€ubermĂ€dchen legte ihren Arm um Gerda’s Hals, hielt das Messer in der andern Hand und schlief, daß man es hören konnte; aber Gerda konnte ihre Augen durchaus nicht schließen; sie wußte nicht, ob sie leben oder sterben wĂŒrde.

The little robber-girl put one arm across Gerda’s neck, and held the knife in the other, and was soon fast asleep and snoring. But Gerda could not close her eyes at all; she knew not whether she was to live or die.

Die RĂ€uber saßen rings um das Feuer, sangen und tranken, und das RĂ€uberweib ĂŒberkegelte sich.

The robbers sat round the fire, singing and drinking, and the old woman stumbled about.

O! es war ganz grĂ€ulich fĂŒr das kleine MĂ€dchen mit anzusehen.

It was a terrible sight for a little girl to witness.

Da sagten die Waldtauben: »Kurre! Kurre! Wir haben den kleinen Kay gesehen. Ein weißes Huhn trug seinen Schlitten; er saß im Wagen der Schneekönigin, welcher dicht ĂŒber den Wald hinfuhr, als wir im Neste lagen; sie blies auf uns Junge, und außer uns beiden starben Alle. Kurre! Kurre!«

Then the wood-pigeons said, “Coo, coo; we have seen little Kay. A white fowl carried his sledge, and he sat in the carriage of the Snow Queen, which drove through the wood while we were lying in our nest. She blew upon us, and all the young ones died excepting us two. Coo, coo.”

»Was sagt Ihr dort oben?« rief Gerda. »Wohin reiste die Schneekönigin? Wißt Ihr etwas davon?«

“What are you saying up there?” cried Gerda. “Where was the Snow Queen going? Do you know anything about it?”

»Sie reiste wahrscheinlich nach Lappland, denn dort ist immer Schnee und Eis! Frage das Rennthier, welches am Stricke angebunden steht!«

“She was most likely travelling to Lapland, where there is always snow and ice. Ask the reindeer that is fastened up there with a rope.”

»Dort ist Eis und Schnee, dort ist es herrlich und gut!« sagte das Rennthier. »Dort springt man frei umher in den großen glĂ€nzenden ThĂ€lern! Dort hat die Schneekönigin ihr Sommerzelt; aber ihr festes Schloß ist oben, gegen den Nordpol hin, auf der Insel, die Spitzbergen genannt wird!«

“Yes, there is always snow and ice,” said the reindeer; “and it is a glorious place; you can leap and run about freely on the sparkling ice plains. The Snow Queen has her summer tent there, but her strong castle is at the North Pole, on an island called Spitzbergen.”

»O Kay, kleiner Kay!« seufzte Gerda.

“Oh, Kay, little Kay!” sighed Gerda.

»Du mußt still liegen!« sagte das RĂ€ubermĂ€dchen; »sonst stoße ich Dir das Messer in den Leib!«

“Lie still,” said the robber-girl, “or I shall run my knife into your body.”

Am Morgen erzĂ€hlte Gerda ihr Alles, was die Waldtauben gesagt hatten, und das kleine RĂ€ubermĂ€dchen sah ganz ernsthaft aus, nickte aber mit dem Kopfe und sagte: »Das ist einerlei! Das ist einerlei!« — »Weißt Du, wo Lappland ist?« fragte sie das Rennthier.

In the morning Gerda told her all that the wood-pigeons had said; and the little robber-girl looked quite serious, and nodded her head, and said, “That is all talk, that is all talk. Do you know where Lapland is?” she asked the reindeer.

»Wer könnte es wohl besser wissen, als ich?« sagte das Thier, und die Augen funkelten ihm im Kopfe. »Dort bin ich geboren und erzogen; dort bin ich auf den Schneefeldern herumgesprungen!«

“Who should know better than I do?” said the animal, while his eyes sparkled. “I was born and brought up there, and used to run about the snow-covered plains.”

»Höre!« sagte das RĂ€ubermĂ€dchen zu Gerda; »Du siehst, alle unsere Mannsleute sind fort; nur die Mutter ist noch hier, und die bleibt; aber gegen Mittag trinkt sie aus der großen Flasche und schlummert hernach ein wenig darauf; — dann werde ich etwas fĂŒr Dich thun!«

“Now listen,” said the robber-girl; “all our men are gone away,— only mother is here, and here she will stay; but at noon she always drinks out of a great bottle, and afterwards sleeps for a little while; and then, I’ll do something for you.”

Nun sprang sie aus dem Bette, fuhr der Mutter um den Hals, zog sie am Bart und sagte: »Mein einzig lieber Ziegenbock, guten Morgen!«

Then she jumped out of bed, clasped her mother round the neck, and pulled her by the beard, crying, “My own little nanny goat, good morning.”

Und die Mutter gab ihr NasenstĂŒber, daß die Nase roth und blau wurde; und das geschah Alles aus lauter Liebe.

Then her mother filliped her nose till it was quite red; yet she did it all for love.

Als die Mutter dann aus ihrer Flasche getrunken hatte und darauf einschlief, ging das RĂ€ubermĂ€dchen zum Rennthier hin und sagte: »Ich könnte große Freude davon haben, Dich noch manches Mal mit dem scharfen Messer zu kitzeln, denn dann bist Du so possierlich; aber es ist einerlei; ich will Deine Schnur lösen und Dir hinaushelfen, damit Du nach Lappland laufen kannst; aber Du mußt tĂŒchtig Beine machen und dieses kleine MĂ€dchen zum Schlosse der Schneekönigin bringen, wo ihr Spielkamerad ist.

When the mother had drunk out of the bottle, and was gone to sleep, the little robber-maiden went to the reindeer, and said, “I should like very much to tickle your neck a few times more with my knife, for it makes you look so funny; but never mind,—I will untie your cord, and set you free, so that you may run away to Lapland; but you must make good use of your legs, and carry this little maiden to the castle of the Snow Queen, where her play-fellow is.

Du hast wohl gehört, was sie erzÀhlte, denn sie sprach laut genug, und Du horchtest!«

You have heard what she told me, for she spoke loud enough, and you were listening.”

Das Rennthier sprang vor Freuden hochauf. Das RÀubermÀdchen hob die kleine Gerda hinauf und hatte die Vorsicht, sie fest zu binden, ja sogar, ihr ein kleines Kissen zum Sitzen zu geben.

Then the reindeer jumped for joy; and the little robber-girl lifted Gerda on his back, and had the forethought to tie her on, and even to give her her own little cushion to sit on.

»Da hast Du auch Deine Pelzstiefeln,« sagte sie, »denn es wird kalt; aber den Muff behalte ich, der ist gar zu niedlich! Darum sollst Du aber doch nicht frieren. Hier hast Du meiner Mutter große Fausthandschuhe, die reichen Dir gerade bis zum Ellenbogen hinauf. Krieche hinein! — Nun siehst Du an den HĂ€nden gerade aus, wie meine hĂ€ĂŸliche Mutter!«

“Here are your fur boots for you,” said she; “for it will be very cold; but I must keep the muff; it is so pretty. However, you shall not be frozen for the want of it; here are my mother’s large warm mittens; they will reach up to your elbows. Let me put them on. There, now your hands look just like my mother’s.”

Und Gerda weinte vor Freuden.

But Gerda wept for joy.

»Ich kann nicht leiden, daß Du grinsest!« sagte das kleine RĂ€ubermĂ€dchen. »Jetzt mußt Du gerade recht froh aussehen! Und da hast Du zwei Brode und einen Schinken: nun wirst Du nicht hungern.«

“I don’t like to see you fret,” said the little robber-girl; “you ought to look quite happy now; and here are two loaves and a ham, so that you need not starve.”

Beides wurde hinten auf das Rennthier gebunden; das kleine RĂ€ubermĂ€dchen öffnete die ThĂŒre, lockte alle die großen Hunde herein, durchschnitt dann den Strick mit ihrem scharfen Messer und sagte zum Rennthiere: »Laufe denn! Aber gib recht auf das kleine MĂ€dchen Acht!«

These were fastened on the reindeer, and then the little robber-maiden opened the door, coaxed in all the great dogs, and then cut the string with which the reindeer was fastened, with her sharp knife, and said, “Now run, but mind you take good care of the little girl.”

Und Gerda streckte die HĂ€nde mit den großen Fausthandschuhen gegen das RĂ€ubermĂ€dchen aus und sagte Lebewohl, und dann flog das Rennthier ĂŒber Stock und Stein davon, durch den großen Wald, ĂŒber SĂŒmpfe und Steppen, so schnell es nur konnte.

And then Gerda stretched out her hand, with the great mitten on it, towards the little robber-girl, and said, “Farewell,” and away flew the reindeer, over stumps and stones, through the great forest, over marshes and plains, as quickly as he could.

Die Wölfe heulten und die Raben schrieen. — »Fut! Fut!« ging es am Himmel. Es war gleichsam, als ob er roth nießte.

The wolves howled, and the ravens screamed; while up in the sky quivered red lights like flames of fire.

»Das sind meine alten Nordlichter!« sagte das Rennthier; »sieh, wie sie leuchten!« Und dann lief es noch schneller davon, Tag und Nacht. Die Brode wurden verzehrt, der Schinken auch, und dann waren sie in Lappland.

“There are my old northern lights,” said the reindeer; “see how they flash.” And he ran on day and night still faster and faster, but the loaves and the ham were all eaten by the time they reached Lapland.

Sechste Geschichte. Die Lappin und die Finnin

Sixth Story: The Lapland Woman and the Finland Woman

Bei einem kleinen Hause hielten sie an; es war so jĂ€mmerlich; das Dach ging bis zur Erde hinunter, und die ThĂŒre war so niedrig, daß die Familie auf dem Bauche kriechen mußte, wenn sie heraus oder hinein wollte.

They stopped at a little hut; it was very mean looking; the roof sloped nearly down to the ground, and the door was so low that the family had to creep in on their hands and knees, when they went in and out.

Hier war außer einer alten Lappin, welche bei einer Thranlampe Fische kochte, Niemand zu Hause; und das Rennthier erzĂ€hlte Gerda’s ganze Geschichte, aber zuerst seine eigene, denn diese erschien ihm weit wichtiger; und Gerda war so angegriffen von der KĂ€lte, daß sie nicht sprechen konnte.

There was no one at home but an old Lapland woman, who was cooking fish by the light of a train-oil lamp. The reindeer told her all about Gerda’s story, after having first told his own, which seemed to him the most important, but Gerda was so pinched with the cold that she could not speak.

»Ach, ihr Armen!« sagte die Lappin; »da habt ihr noch weit zu laufen! Ihr mĂŒĂŸt ĂŒber hundert Meilen weit in Finnmarken hinein, denn da wohnt die Schneekönigin auf dem Lande und brennt jeden Abend bengalische Flammen.

“Oh, you poor things,” said the Lapland woman, “you have a long way to go yet. You must travel more than a hundred miles farther, to Finland. The Snow Queen lives there now, and she burns Bengal lights every evening.

Ich werde ein paar Worte auf einen trocknen Stockfisch schreiben; Papier habe ich nicht; den werde ich Euch fĂŒr die Finnin dort oben mitgeben; sie kann Euch besser Bescheid ertheilen, als ich!«

I will write a few words on a dried stock-fish, for I have no paper, and you can take it from me to the Finland woman who lives there; she can give you better information than I can.”

Und als Gerda nun erwÀrmt worden war und zu essen und zu trinken bekommen hatte, schrieb die Lappin ein paar Worte auf einen trocknen Stockfisch, bat Gerda, wohl darauf zu achten, band sie wieder auf dem Rennthiere fest, und dieses sprang davon.

So when Gerda was warmed, and had taken something to eat and drink, the woman wrote a few words on the dried fish, and told Gerda to take great care of it. Then she tied her again on the reindeer, and he set off at full speed.

»Fut! Fut!« ging es oben in der Luft; die ganze Nacht brannten die schönsten blauen Nordlichter; — und dann kamen sie nach Finnmarken und klopften an den Schornstein der Finnin, denn die hatte nicht einmal eine ThĂŒre.

Flash, flash, went the beautiful blue northern lights in the air the whole night long. And at length they reached Finland, and knocked at the chimney of the Finland woman’s hut, for it had no door above the ground.

Da war eine Hitze drinnen, daß die Finnin selbst fast völlig nackt ging; sie war klein und ganz schmutzig;

They crept in, but it was so terribly hot inside that that woman wore scarcely any clothes; she was small and very dirty looking.

gleich löste sie die Kleider der kleinen Gerda und zog ihr die Fausthandschuhe und Stiefeln aus, denn sonst wĂ€re es ihr zu heiß geworden, legte dem Rennthier ein StĂŒck Eis auf den Kopf und las dann, was auf dem Stockfisch geschrieben stand:

She loosened little Gerda’s dress, and took off the fur boots and the mittens, or Gerda would have been unable to bear the heat; and then she placed a piece of ice on the reindeer’s head, and read what was written on the dried fish.

sie las es drei Mal, und dann wußte sie es auswendig und steckte den Fisch in den Suppenkessel, denn er konnte ja gegessen werden, und sie verschwendete nie etwas.

After she had read it three times, she knew it by heart, so she popped the fish into the soup saucepan, as she knew it was good to eat, and she never wasted anything.

Nun erzÀhlte das Rennthier zuerst seine Geschichte, dann die der kleinen Gerda; und die Finnin blinzelte mit den klugen Augen, sagte aber gar nichts.

The reindeer told his own story first, and then little Gerda’s, and the Finlander twinkled with her clever eyes, but she said nothing.

»Du bist so klug,« sagte das Rennthier; »ich weiß, Du kannst alle Winde der Welt in einen Zwirnfaden zusammenbinden; wenn der Schiffer den einen Knoten löst, so erhĂ€lt er guten Wind, löst er den andern, dann weht es scharf, und löst er den dritten und vierten, dann stĂŒrmt es, daß die WĂ€lder umfallen.

“You are so clever,” said the reindeer; “I know you can tie all the winds of the world with a piece of twine. If a sailor unties one knot, he has a fair wind; when he unties the second, it blows hard; but if the third and fourth are loosened, then comes a storm, which will root up whole forests.

Willst Du nicht dem kleinen MĂ€dchen einen Trank geben, daß sie Zwölf-MĂ€nner-Kraft erhĂ€lt und die Schneekönigin ĂŒberwindet?«

Cannot you give this little maiden something which will make her as strong as twelve men, to overcome the Snow Queen?”

»Zwölf-MĂ€nner-Kraft?« sagte die Finnin. »Ja, das wĂŒrde viel helfen!«

“The Power of twelve men!” said the Finland woman; “that would be of very little use.”

Und dann ging sie nach einem Brette, nahm ein großes zusammengerolltes Fell hervor und rollte es auf; da waren wunderbare Buchstaben darauf geschrieben, und die Finnin las, daß ihr das Wasser von der Stirn herunterlief.

But she went to a shelf and took down and unrolled a large skin, on which were inscribed wonderful characters, and she read till the perspiration ran down from her forehead.

Aber das Rennthier bat wieder so sehr fĂŒr die kleine Gerda, und Gerda blickte die Finnin mit so bittenden Augen voller ThrĂ€nen an, daß diese wieder mit den ihrigen zu blinzeln anfing und das Rennthier in einen Winkel zog, wo sie ihm zuflĂŒsterte, wĂ€hrend es wieder frisches Eis auf den Kopf bekam:

But the reindeer begged so hard for little Gerda, and Gerda looked at the Finland woman with such beseeching tearful eyes, that her own eyes began to twinkle again; so she drew the reindeer into a corner, and whispered to him while she laid a fresh piece of ice on his head,

»Der kleine Kay ist freilich bei der Schneekönigin und findet dort Alles nach seinem Geschmacke und Gefallen und glaubt, es sei der beste Ort in der Welt; aber das kommt davon, daß er einen Glassplitter in das Herz und ein kleines Glaskörnchen in das Auge bekommen hat; die mĂŒssen zuerst heraus, sonst wird er nie wieder ein Mensch, und die Schneekönigin wird die Gewalt ĂŒber ihn behalten!«

“Little Kay is really with the Snow Queen, but he finds everything there so much to his taste and his liking, that he believes it is the finest place in the world; but this is because he has a piece of broken glass in his heart, and a little piece of glass in his eye. These must be taken out, or he will never be a human being again, and the Snow Queen will retain her power over him.”

»Aber kannst Du nicht der kleinen Gerda etwas eingeben, sodaß sie Gewalt ĂŒber das Ganze erhĂ€lt?«

“But can you not give little Gerda something to help her to conquer this power?”

»Ich kann ihr keine grĂ¶ĂŸere Gewalt geben, als sie schon besitzt; siehst Du nicht, wie groß die ist? Siehst Du nicht, wie Menschen und Thiere ihr dienen mĂŒssen, wie sie auf bloßen FĂŒĂŸen so gut in der Welt fortgekommen ist?

“I can give her no greater power than she has already,” said the woman; “don’t you see how strong that is? How men and animals are obliged to serve her, and how well she has got through the world, barefooted as she is.

Sie kann nicht von uns ihre Macht erhalten; die sitzt in ihrem Herzen; sie besteht darin, daß sie ein liebes unschuldiges Kind ist.

She cannot receive any power from me greater than she now has, which consists in her own purity and innocence of heart.

Kann sie nicht selbst zur Schneekönigin hineingelangen und das Glas aus dem kleinen Kay bringen, dann können wir nicht helfen!

If she cannot herself obtain access to the Snow Queen, and remove the glass fragments from little Kay, we can do nothing to help her.

Zwei Meilen von hier beginnt der Schneekönigin Garten; dahin kannst Du das kleine MĂ€dchen tragen; setze sie beim großen Busche ab, welcher mit rothen Beeren im Schnee steht; halte keinen Gevatterklatsch, sondern spute Dich, hierher zurĂŒckzukommen!«

Two miles from here the Snow Queen’s garden begins; you can carry the little girl so far, and set her down by the large bush which stands in the snow, covered with red berries. Do not stay gossiping, but come back here as quickly as you can.”

Und dann hob die Finnin die kleine Gerda auf das Rennthier, welches lief, was es konnte.

Then the Finland woman lifted little Gerda upon the reindeer, and he ran away with her as quickly as he could.